Es geht um die Jahre 2021 und 2022. Eine Zeit, in der Unternehmen zumindest zum Teil unter Einbußen aufgrund der Covid-Pandemie litten. So auch der Flughafen Klagenfurt. Weswegen das Airport-Management offenbar um Corona-Hilfsgelder beim Finanzministerium ansuchte. Und damit erfolgreich war. Denn sowohl in der Cofag-Transparenz- als auch in der europäischen Transparenzdatenbank finden sich Beträge, die an die Kärntner Flughafen Betriebsgesellschaft (KFBG) ausbezahlt wurden. Cofag ist die Abkürzung für Covid Finanzierungsagentur GmbH, der Abwicklungsgesellschaft des Bundes für Corona-Beihilfen.
2021 und 2022
So bekam der Flughafen Klagenfurt 2021 rund 2,5 Millionen Euro, im heurigen Jahr nochmal fast eine Million vom Steuerzahler. In Summe also fast 3,5 Millionen Euro in den beiden Jahren.
Der Airport gehört zu fast 75 Prozent Lilihill-Chef Franz Peter Orasch. Zwei von dessen Firmen, der Domäne Lilienberg Weinbau GmbH als auch der Lilihill Devcon GmbH, der Konzeptionsfirma Oraschs, wurde ebenfalls ein warmer Geldregen zuteil. Die Lilihill Devcon GmbH bekam vom Finanzministerium 517.000 Euro überwiesen. Das Orasch-Weinbaugebiet in Tainach erhielt in Summe gar über 600.000 Euro. Was an letzterem bemerkenswert ist: Es wird in der Klassifikation der Wirtschaftstätigkeit in der Cofag-Datenbank sozusagen als Immobilienunternehmen gehandhabt: „Kauf und Verkauf von eigenen Grundstücken, Gebäuden und Wohnungen“, ist unter Tätigkeit („ÖNACE“) zu lesen.
Kürbiskernöl oder Grundstückswesen?
Was etwas ungewöhnlich ist, vergleicht man dies mit der Eintragung im Firmenbuch: Dort wird die Domäne Lilienberg mit „Kürbiskernöl, Weinbau, Weinen und Weinerzeugung“ unter den Geschäftstätigkeiten beschrieben.
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Foto(s): Gerald Friedrich, Pixabay
Vermutlich wird der „sozialdemokratische“ LH auch hierfür verständnisvolle Worte finden und weiter seine schützende Hand über alles halten, also auch über eine als Weinbau GmbH geführte Immobilienfirma.