Jetzt ist es amtlich: Auf Vizebürgermeister Alois Dolinar (Team Kärnten) soll Alexander Kastner folgen. Dolinar war einerseits zur Ablöse per internen Parteivereinbarungen vorgesehen. Andererseits verzögerte sich sein Rücktritt, weil Dolinar den Platz für Patrick Jonke, den karriere-orientierten Büroleiter von Bürgermeister Christian Scheider, nicht freimachen wollte. Dann stolperte Dolinar allerdings über eine umstrittene Wohnungsvergabe an ein Mitglied seiner Familie. Dieses hatte von „Klagenfurt Wohnen“ eine Genossenschaftswohnung zugewiesen bekommen, obwohl ihm ein Immodeal in der Höhe von 750.000 Euro ins Haus stand. Dolinar Senior war dabei verantwortlicher Wohnungsreferent.
Über 100.000 Euro für die Dolinars
Seit heute ist klar: Dolinar macht den Weg für Kastner frei und verzichtet auf den Vizebürgermeisterposten. Doch nicht ohne im Gemeinderat zu verbleiben und einen Ausschussobmann-Posten zu bekommen. Ausschussobleute erhalten in Klagenfurt 1.800 Euro brutto im Monat. Dem nicht genug, soll nun auch Dolinars Familienmitglied – der Wohnungsnehmer der umstrittenen Zuweisung – in den Gemeinderat einziehen. Dotierung: 1.000 Euro im Monat. Alle Beträge verstehen sich brutto. Manuela Sattlegger und Johann Feodorow verzichten offenbar auf ihre Sitze in Klagenfurts oberstem politischen Gremium.
Bis zur nächsten Wahl (2027) würden so über 100.000 Euro brutto an Entschädigungen für die Dolinars anfallen. Und in den Klagenfurter Gemeinderat würde ein Mandatar einziehen, der eine günstige Wohnung zugewiesen bekommen hat, obwohl er ein paar Monate später eine Dreiviertelmillion Euro aus einem Immodeal vereinnahmte.
Traurig, aber so sieht es eben aus in der derzeitigen Klagenfurter Politik.ich kann nur mehr den Kopf schütteln,wenn ich so etwas lese