Autowasch-Straße von Klagenfurter Stadtvize Patrick Jonke verdoppelt Bilanzverlust

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Vermutlich hätte Patrick Jonke die Weihnachtszeit lieber in gebotener Stille genossen. Doch die ist dem Klagenfurter Vizebürgermeister und FSP-Parteiobmann offenbar nicht gegönnt. Kürzlich ist nämlich der Jahresabschluss 2024 seines Unternehmens, einer Autopflegefirma, im Firmenbuch eingelangt. Und das vorige Jahr dürfte nicht gerade glänzend für Jonkes unternehmerisches Tun verlaufen sein. Der Jahresabschluss 2024 zeigt, dass das Eigenkapital des Unternehmens von knapp minus 38.000 (2023) auf rund minus 202.000 Euro abgerutscht ist. Der Bilanzverlust hat sich von 148.000 auf mehr als 300.000 Euro verdoppelt. Die Firma hat Verbindlichkeiten von mehr als 800.000 Euro. 150.000 Euro mehr als 2023. Fast die ganze Summe mit einer Restlaufzeit von ein bis fünf Jahren.

„Wirtschaftlich stabil aufgestellt“

Die Geschäftsführung des Unternehmens erklärt, „wirtschaftlich stabil aufgestellt“ zu sein. Die Bilanz stelle ein „vorläufiges Ergebnis dar“. Im Zuge einer „umfassenden Umstellung unseres Rechnungswesens im Jahr 2024 sind jedoch Herausforderungen aufgetreten und es sind noch nicht alle Sachverhalte zwischen unseren Beratern geklärt“, so die Geschäftsführerin. Im Firmenbuch und auch in der Northdata-Firmendatenbank wird allerdings eine solche Vorläufigkeit nicht angezeigt. „Darüber hinaus ist festzuhalten, dass eine positive Fortbestandsprognose vorliegt und wir keine Überschuldung aufweisen, da stille Reserven vorhanden sind“, erklärt das Unternehmen.

Bei einem Vergleich von offenbar im Verbund mit Jonkes Autowaschanlage stehenden Unternehmen zeigt sich, dass diese das Jahr 2024 positiv bilanzierten. Was genau die stillen Reserven seien, gab das Unternehmen nicht bekannt. Das Gründstück, auf dem Jonkes Unternehmen steht, gehört je zur Hälfte zwei anderen Unternehmen.

Petritz hatte Firmenadresse bei Jonke

An der Adresse von Jonkes Firma residierte eine Zeitlang auch die Challenger One GmbH des ehemaligen Team-Kärnten-Klagenfurt-Klubsekretärs und heutigen FSP-Generalsekretärs Karl Heinz Petritz. Dieser ist offiziell seit Ende 2024 in Pension, soll aber in der Bürgermeisterpartei FSP noch immer eine maßgeblich beratende Rolle spielen. Mittlerweile hat Petritz seine Firmenadresse geändert.

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