Im Gegensatz zu Erwin Smole scheut Harald Tschurnig eher das Rampenlicht. Die beiden Stadtwerke-Vorstände ergänzen sich: Während Smole kein Problem mit der Position vor der Kamera hat, gilt Tschurnig als Zahlenjongleur im Hintergrund. Doch unlängst musste der 51-Jährige vor den Vorhang – zumindest für kurze Zeit.
Klage endete mit Vergleich
Am 31. März traf Tschurnig nämlich gerichtlich auf eine – zumindest innerhalb der Stadtwerke prominente – Widersacherin. Bei dieser handelt sich um niemand geringeren als die Betriebsratsvorsitzende Dagmar Onitsch. Das bestätigt der Leiter der Medienstelle des Landesgerichts Klagenfurt, Christian Liebhauser-Karl. „Zwischen den beiden Parteien wurde am 31. März ein Vergleich geschlossen. Da es sich um ein Zivilverfahren handelt, können wir keine weiteren Einzelheiten preis geben“, sagt Liebhauser-Karl. Der jedoch bestätigt, dass Tschurnig der Kläger war und Onitsch die Beklagte.
STW schweigen
Die Stadtwerke geben zur Akte Tschurnig vs. Onitsch keine Auskunft, da es sich in der Sache nicht um das Unternehmen selbst gehandelt habe, sondern um eine private Klage Tschnurnigs gegen Onitsch. Onitsch war auf mehrmaligen Versuch hin nicht zu erreichen. Auch der Vorstand des 900-Mitarbeiter-Betriebs wollte sich dazu nicht äußern. Es ist aber von einem Streitwert über 15.000 Euro auszugehen, da der Fall am Landesgericht und nicht am Bezirksgericht gelandet ist. Was der Hintergrund der Klage ist, ist nicht genau bekannt. Stadtwerke-Kenner sprechen davon, dass zwischen den beiden Vorständen und dem Betriebsrat, vor allem Onitsch, der Haussegen gehörig schief hängt. Angeblich soll Onitsch behauptet haben, Tschurnig wolle Smole aus dem Vorstand drängen. Folglich könnte Tschurnig die Betriebsrätin auf Unterlassung geklagt haben. Doch dabei handelt es sich um Mutmaßungen. Über die Details des Vergleichs konnte Liebhauser-Karl nichts sagen.
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Foto(s): STW/Stadtkommunikation Klagenfurt
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