“Ich bin selbst Spekulant”, sagte heute FPÖ-Klagenfurt-Klubobmann Andreas Skorianz. Damit wollte er darauf hinweisen, dass er sich bei Spekulationsgeschäften auskenne. Er habe vor vielen Jahren einen Geldbetrag von seiner Tante geerbt, den Betrag habe er dann über die Jahrzehnte hochgepusht. Das sei der Stadt Klagenfurt aber nicht gelungen, kritisierte Skorianz im Rahmen einer heutigen Pressekonferenz massiv.
Millionen-Buchverluste
Skorianz kritisierte die Art der Veranlagung der Klagenfurter Steuergelder. Und hat mit dem seit gestern öffentlichen Landesrechnungshofbericht Wind im Rücken. Aus dem Bericht des LRH war hervorgegangen, dass die Stadt in ihrer Veranlagung Fehler begangen habe. Einerseits seien 6,2 Millionen Euro verloren gegangen, was laut Finanzreferent Philipp Liesnig (SPÖ) nicht der Fall sei, da dieses Geld “nur” ein Buchwerterlust sei. Sprich: er ist (noch) nicht realisiert. Möglich, dass er auch niemals realisiert werden muss. Das jedoch sieht Skorianz anders: Da die Veranlagung gegen das Spekulationsverbots-Gesetz verstoße, “wird man raus müssen”. Und dann werde der Verlust wohl schlagend werden.
Die Stadt hat Gelder, wie zum Beispiel den 50-Millionen-Hallenbad-Kredit, im Klagenfurter Spezialfonds angelegt. Womit sie rechtlich auf auf dünnem Eis stehe, so der Rechnungshof. Kredite dürften laut Skorianz nicht für Veranlagungen hergenommen werden.
Der Kredit fürs Hallenbad, immerhin 50 Millionen Euro, ist zudem laut Rechnungshof weniger geworden. Und zwar um 1,5 Millionen Euro. Skorianz, er ist auch Kontrollausschuss-Obmann, will sich die Vorgänge bei der nächsten Sitzung ansehen. Finanzreferent Philipp Liesnig (SPÖ) betonte, dess es keine realen Verluste geben werde und der Fonds insgesamt 13 Millionen Euro im Plus sei. Die 6,2 Millionen Buchverlust schon abgezogen.
*** Fotos: eigene
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