Geschasster Landesmanager, der sich auf Steuerzahlerkosten Champagner, Austern und Trüffel gönnte, kehrt in den Öffentlichen Dienst zurück

Entlassener Landesmanager durfte auf Steuerkosten Austern und Trüffel in einem Nobelrestaurant konsumieren.

Bei Geschäftsessen war ihm schon mal nichts zu teuer: Der ehemalige Geschäftsführer der Land Kärnten Beteiligungs GmbH (LKBG), der vom Land, genauer: von der Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV), entlassen wurde, darf laut Oberlandesgericht Graz (OLG) in den Landesdienst zurück. Der auf die 60 zugehende seit Jahren umstrittene Landesmanager hatte in stundenlangen Erklärungen vor dem Klagenfurter Arbeitsgericht skizziert, welche Leistungen er für das Land Kärnten erbracht habe. Allein: Die Richterin glaubte ihm nicht alles, was er sagte. Sie erklärte die Entlassung des Landesmanagers durch KBV-Chef Martin Payer für rechtens. Immerhin hatte er laut KBV heftige Dienstverfehlungen begangen. Darunter: Dienstessen mit von ihm angesetzten Wirtschaftspartnern, die schon mal in die Hunderten Euro pro Kopf gingen. Gezahlt vom Kärntner Steuerzahler.

Hunderte Euro pro Essen und teurer Alkohol

Es gab mitunter weiße Trüffel um 256 Euro, teure Weine, Geschäftsessen mit Austern und Hummer um durchschnittlich 188 Euro pro Gedeck. Einmal speiste man auch um mehrere Hundert Euro pro Kopf. Champagner inklusive.

Der Geschäftsführer unternahm auch viele Fortbildungsreisen, berappt vom Steuerzahler. Diese führten ihn in exklusive Winterresorts wie Colorado oder Zermatt. Dort flog er mit einem bekannten Kärntner Immobilienbauträger und einem damals noch im Landesdienst stehenden Mitarbeiter hin.

Fortbildungsreisen mit Tochter

Er nahm auch seine Tochter auf eine Fortbildungsreise mit (für die er selbst bezahlte). Dort verbrachte man zusammen Zeit. Der Tochter „vermachte“ er dann auch sein vom Land bezahltes Dienstauto. Zu günstig, wie der Landesrechnungshof einschätzte. Weil das Auto vorher noch einem (für das Land) teuren Werkstattbesuch unterzogen werden musste.

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Der Mitarbeiter ist von der KBV angezeigt worden. Wie die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft stehen, ist offen.

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Foto(s): Pixabay

1 Kommentar

  1. Na, so lange nur einige zehntausend Menschen in Kärnten arm sind und wegen zuwenig Geld im Winter ein bischen frieren oder sonst zu wenig zum Essen oder für das tägliche Leben haben, passt das ja, das der gute Mann wieder beschäftigt wird – und hoffentlich angemessen honoriert.

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