Neue Frist: Flughafen-Mitarbeiter müssen bis 15. Mai auf ihre Gehälter warten

Wie berichtet, befindet sich der Klagenfurter Flughafen liquiditätsmäßig in einem gefährlichen Abwärtsstrudel. Das Geld ist so knapp, dass die über 100 Mitarbeiter des Airports nicht zum ersten Mal auf Ihre Gehälter warten müssen. Bereits Ende März kam es zu Problemen. Auch aktuell warten Mitarbeiter auf ihre Löhne. Wie Mediapartizan.at nun zugespielt wurde, werden die bereits Ende April fällig gewesenen Gehälter nicht wie von Mehrheitseigentümer und Geschäftsführer Franz Peter Orasch und seinen beiden Co-Geschäftsführern Katrin Teis und Nils Witt versprochen bis spätestens 5. Mai ausbezahlt. Sondern erst bis zum 15. Mai.

Das schrieb die Flughafen-Geschäftsführung heute an die Belegschaft. Der Betriebsrat protestierte heute via „Kleine Zeitung“ gegen die verschleppten Lohnzahlungen wie auch dagegen, an der Geldknappheit irgendeine Verantwortung zu haben.

Gestern wurde bekannt, dass nicht nur Airport-Mitarbeiter auf ihr Geld warten müssen. Auch im Weinbaugeschäft des Lilihill-Reichs gibt es offenbar Schwierigkeiten, Löhne rechtzeitig auszuzahlen.

Aus dem Schreiben geht zudem hervor, dass die Gehälter erst bezahlt werden, wenn die Kapitalerhöhung durch Land Kärnten und Stadt Klagenfurt über die Bühne geht. Dabei übernehmen Land und Stadt die 2,8 Millionen Euro Oraschs, die dieser nicht eingezahlt hat. Land und Stadt haben zusammen bereits jetzt über 900.000 Euro Geld zugeschossen, die womöglich für die letzten Gehälter (März) verwendet wurden. Wäre dies der Fall, würde das in Zusammenhang damit, dass die öffentlichen Zuschüsse nicht als Kapitalerhöhung eingetragen wurden, vielleicht noch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Team-Kärnten-Chef Gerhard Köfer sagte heute: „Anspruch muss es jetzt sein, den Airport und wichtige Jobs zu sichern und die Grundlage für eine weitere Entwicklung des Flughafens zu erarbeiten.“ Auch Landesbeteiligungsreferent Martin Gruber (ÖVP), er will nach der Kapitalaufstockung die Call Option ziehen, sagte heute, dass Infrastruktur und Jobs erhalten bleiben müssten. Klagenfurt-Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) bietet leidgeprüften Airport-Mitarbeitern ein zinsloses Darlehen „in der Höhe von 2.000 bis 2.500 Euro“ an. Quasi als Überbrückung. Der städtische Finanzreferent Philipp Liesnig (SPÖ) will das Areal nach dem Ziehen der Call Option entwickeln.

1 Kommentar

  1. Der „integere Mann von mit hoher Bonität“ (O-Ton Kaiser) lässt seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter im Regen stehen. Stadt und Land hatten ihren Beitrag zur Kapitalerhöhung geleistet, der integere Mann nicht: er kam wieder mal mit neuen, unerfüllbaren Bedingungen um die Ecke. Die „integeren“ (?) Leute in Stadt, Land und Aufsichtsräten, die seit einem Jahr das Ziehen der Call-Option verhindert haben, müssen zur Verantwortung gezogen werden.

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