Kärntner Beteiligungsverwaltung: Martin Payer als Vorstand verlängert

Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV)
Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV)

Der knapp 47-jährige Martin Payer ist heute als Vorstand der Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV) bestätigt worden. Er hat damit vom Aufsichtsrat das Mandat für weitere fünf Jahre Vorstandstätigkeit erhalten. Payer setzte in den letzten Jahren vor allem Duftmarken, in dem er dem ehemaligen Mehrheitseigentümer am Flughafen Klagenfurt, Franz Peter Orasch und seiner Lilihill-Gruppe, einen Gegenpol entgegen brachte, wenn es um die Veräußerung der lukrativen Flughafen-Grundstücke ging. Diese werden jetzt im Eigentum des Landes und der Stadt Klagenfurt bleiben.

KBV-Vorstand Martin Payer

Kritik musste sich Payer gefallen lassen, weil sein ehemaliger Mitarbeiter Reinhard Zechner sich in den Landesdienst zurückgeklagt hatte. Payer hatte Zechner entlassen, weil dieser auf Steuerzahlerkosten Champagner, Austern, Hummer und Trüffel mit Geschäftspartnern essen gegangen war. Payer gewann das Gerichtsverfahren vor dem Arbeitsgericht Klagenfurt in erster Instanz. In zweiter Instanz entschied das Oberlandesgericht Graz jedoch zugunsten Zechners – und gegen die KBV. Weil die „Fristlose“ zu spät ausgesprochen worden sei. Das könnte mit schmerzenden Kosten für das Land verbunden sein. Ob Payer in Revision geht, ist noch nicht bekannt.

Doch Payer, der die Beteiligungen des Landes Kärnten mit einem kleinen Team managt, dürfte für den Aufsichtsratsvorsitzenden Martin Thaler und die anderen Aufseher gute Arbeit geleistet haben. Das bescheinigen Payer auch zwei Aufseher mit Verweis auf ihre Verschwiegenheit. Von denen einer anonym sagt: „Jeder Geschäftsführer hätte einen solchen Mitarbeiter (wie Zechner, Anm.) rausgeschmissen.“ Außerdem hat Payer etwa mit dem Bad Saag am Wörthersee einen Scherbenhaufen übernommen und beim verkauften Landesgrund am Ossiacher See bei seinem Amtsantritt viele Probleme vor die Tür gelegt bekommen, die er ausbügeln musste.

Auf Payer warten Mammutaufgaben. Die KBV wird in Kürze wahrscheinlich 80-Prozent-Eigentümerin am Flughafen sein. Das bedeutet, dass sie (und die Stadt Klagenfurt) die neue Airport-Geschäftsführung bestimmt. Und die wird liefern müssen: Neue Fluglinien, einen Hub und einen funktionierenden Flughafen.

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