Kein „Mini-Jost-Fall“: Ex-Landesschulratspräsident wollte (weit) über Pensionsalter hinaus im Job bleiben. Politik schob allerdings Riegel vor

Kärntner Landesregierung (c) Creative Commons/Johann Jaritz
Kärntner Landesregierung (c) Creative Commons/Johann Jaritz

Seit 2019 ist der Kärntner Landesschulrat, wie er damals hieß, Geschichte. Er wurde von der Kärntner Bildungsdirektion abgelöst. „Natürlich wäre ich gern Bildungsdirektor“ [geworden], sagte Rudolf Altersberger damals zur Kleinen Zeitung. Allein: Er wurde es nicht. Robert Klinglmair erklomm damals den Sessel des Bildungsdirektors, ging auf eigenen Wunsch aber wieder. Heute ist Isabella Penz die Chefin in der Bildungsdirektion.

Altersberger, der als SPÖ-nahe gilt, wechselte damals 63-jährig in die Bildungsabteilung des Landes und kümmerte sich um Schulkonzepte und die Entwicklung von Schulstandorten. Nun soll er mit nunmehr 68 Jahren um eine Verlängerung seines Vertrages angesucht haben. „Das ist richtig“, bestätigt Landesrat und Bildungsdirektions-Präsident Daniel Fellner (SPÖ). „Altersberger leistete einen guten Job, brachte bei Problemen an Schulstandorten immer alle an einen Tisch. Er konnte zwischen den unterschiedlichen Playern sehr gut vermitteln.“

Projektbezogene Zusammenarbeit weiter möglich

Doch Fellner kam dem Wunsch Altersbergers nicht nach. „Trotz seiner Leistungen: Irgendwann muss man auch zu einem Schluss kommen“, sagt Fellner. „Das Dienstverhältnis wird nicht verlängert.“ Altersberger war bis zuletzt in der Bildungsabteilung. Der Neo-Pensionär sei aber „keineswegs beleidigt“. Man werde „projektbezogen noch mit ihm zusammenarbeiten“, so Fellner. Ob das bedeutet, dass bereits eine fixe Auftragssumme mit Altersberger vereinbart wurde? „Nein“, sagt Fellner. „Wenn es etwas gibt, kooperieren wir mit ihm. Sonst nicht.“

Kein „Mini-Jost“

In der Landesregierung witzelte man hinter vorgehaltener Hand, dass – hätte Fellner den Ex-Landesschulratspräsidenten verlängert -, am Arnulfplatz quasi ein „Mini-Jost-Fall“ eingetreten wäre. Der Klagenfurter Magistratsdirektor Peter Jost hatte ja eine Dienstverlängerung über seine Pension hinaus zugesprochen bekommen, die jedoch unlängst von der Kärntner Gemeindeaufsicht für nichtig erklärt wurde.

2 Kommentare

  1. Hallo, Hr. Altersberger war und ist ein angesehener Mann mit Kompetenzen. Den Fall Isabella Penz würde ich mir mal genauer anschauen. Das halbe Personal das in der Bildungsdirektion war wechselte oder hat gekündigt. Keine Sekretärin bleibt. Die Frau ist ein Skandal und keiner kümmert sich um sie. LH Kaiser hat das Problem an Hr. Fellner abgegeben, nur dieser scheint zu schwach zu sein um wieder einen geordneten Ablauf in die Bildungsdirektion zu bekommen.

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