Hoher Mitarbeiter von „Klagenfurt Wohnen“ verrechnete Arbeitgeber Leistungen seiner Privatfirma

Ein Gemeindebau, der von "Klagenfurt Wohnen" verwaltet wird (c) D. Wajand
Ein Gemeindebau, der von "Klagenfurt Wohnen" verwaltet wird (c) D. Wajand

Nach dem Wirbel, den die Veröffentlichung des noch unter Verschluss stehenden Rohberichts des Kärntner Landesrechnungshofs (LRH) über die Stadt-Tochter „Klagenfurt Wohnen“ ausgelöst hat, gibt es nun abermals Fragwürdiges. Wie Dokumente, die Mediapartizan.at vorliegen, zeigen, soll ein ranghoher Mitarbeiter der städtischen Immobilienverwaltung mit seiner Privatfirma Auftragnehmer von „Klagenfurt Wohnen“ gewesen sein.

„Klagenfurt Wohnen“ betreut die fast 3.100 Gemeindewohnungen der Stadt Klagenfurt. Die vorliegenden Rechnungen zeigen zwar nur Kleinbeträge, belegen aber wie erwähnt, dass der Mitarbeiter Leistungen seiner privaten Firma, eines Buchhaltungs- und Unternehmensberatungs-Unternehmens, an „Klagenfurt Wohnen“ verrechnete. Dies war auch dem LRH eine Erwähnung im Prüfbericht wert. Die LRH-Kontrolle war auf Initiative von Vizebürgermeister Alois Dolinar (Team Kärnten) zustande gekommen.

Einmal verrechnete das Buchhaltungs-Unternehmen am 24. Jänner des Vorjahres rund 300 Euro. Als Leistung wird die Nutzung eines (offenbar) Buchhaltungsprogramms angegeben. Das zweite Mal – gleiches Datum – werden rund 1.070 Euro verrechnet, wieder für die Nutzung von Programmen und eines „Vorlagenportals“, wie auf der Rechnung ausgewiesen ist. Die Beträge wurden von „Klagenfurt Wohnen“ offenbar am 30. und 31. Jänner 2023 angewiesen. Rechtlich dürfte das aber völlig bedenkenlos sein.

Dolinar war auf Anfrage nicht zu erreichen, er erhält derzeit als Stadtrepräsentant in Spanien eine Auszeichnung, da Klagenfurt zu den klimafreundlichsten Städten in Europa zählt.

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