153.536. Das ist die Zahl der Passagiere, die im Jahr 2023 vom Flughafen Klagenfurt abgefertigt wurden. Wir erinnern uns: Im Juli 2023 war von der Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV) – sie hält die nunmehr 80 Prozent des Landes am Airport – und der Stadt Klagenfurt (20 Prozent) die Call Option gezogen worden. Also die Rückholung des Flughafens in die öffentliche Hand, weil Investor Franz Peter Orasch (Lilihill-Gruppe) im Jahr 2022 weit unter den mindestens vereinbarten 100.000 Passagieren geblieben ist. Orasch hatte nur gut 82.700 Fluggäste abgewickelt. Weswegen man sich dann im Juli 2023 von ihm verabschiedete.
Kein Raketenstart
Heute meldete der Flughafen unter großer Selbstzufriedenheit rund 86 Prozent Passagierwachstum im Vergleich zu 2022. Die Zahl stieg von besagten 82.700 auf 153.500 abgewickelte Kunden. Was man aber nicht erwähnte: Dass bis Juli 2023 – das Datum Oraschs Verabschiedung – schon fast 92.000 Passagiere übers Rollfeld pilgerten und somit Land und Stadt in fast einem Halbjahr lediglich gut 62.000 Passagiere aufstellten. Seit dem 2. Halbjahr ist Maximilian Wildt neuer Geschäftsführer der Flughafen GmbH. Ihm werden große Anstrengungen attestiert, die wohl im ersten Halbjahr 2024 Früchte tragen sollten. Für 2024 hat man sich 200.000 Passagiere vorgenommen. 2023 hatte man die Latte in einer Pressekonferenz im November auf 150.000 geschraubt, wohl in der Spekulation, (noch) nicht mehr erreichen zu können. Der Airport benötigt heuer bis zu 13 Millionen Euro an Investitions-Zuschusskapital, das sowohl die KBV (das Land) als auch die Stadt Klagenfurt aliquot als Kapitalerhöhung einbringen sollen. Innerhalb von fünf Jahren soll sich der Airport laut Geschäftsführung selbst tragen.
Kein Entwicklungsplan
Was der Flughafen bis heute zumindest der Öffentlichkeit schuldig geblieben ist: Wie der Entwicklungsplan für die nächsten drei bis fünf Jahre aussieht.
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