Stéphane Binder wird neuer Präsidiums-Chef im Klagenfurter Rathaus – Stadt bleibt Frage nach Reihung schuldig

Bürgermeister Christian Scheider (li.) mit Stéphane Binder bei der Bestellung zum Magistratsdirektor-Stellvertreter (c) Stadtkommunikation Klagenfurt
Bürgermeister Christian Scheider (li.) mit Stéphane Binder bei der Bestellung zum Magistratsdirektor-Stellvertreter (c) Stadtkommunikation Klagenfurt

Der langjährige Chef des Präsidiums im Klagenfurter Rathaus, Arnulf Rainer, geht heuer in Pension. Rainer war Jahrzehnte an vorderster Front im Magistrat tätig. Man kennt ihn aus unzähligen Gemeinderatssitzungen, in denen er das Stimmverhalten der Gemeinderäte abzählte. Ihn wird Stéphane Binder ersetzen. Er ist derzeit Magistratsdirektor-Stellvertreter. Jedenfalls wird er auf der Homepage der Kärntner Landeshauptstadt mit dieser Postenbezeichnung geführt. Wen genau er vertritt, ist jedoch nicht ganz klar: Seit Peter Jost mit Ende 2023 als Magistratsdirektor abberufen wurde, gibt es selbigen nämlich nicht mehr.

Stadt antwortet nicht auf Frage nach Reihung

Die Stadtkommunikation gab auf Anfrage bekannt, dass es eine interne und externe Stellenausschreibung für den Job gab. Schlussendlich sollen sich „vier interne Kandidaten für eine engere Auswahl“ qualifiziert haben. „Aus diesem Kreis wiederum wurde Stéphane Binder zum neuen Leiter bestellt“, so die Stadtkommunikation. Auf die Frage, welche Reihung das Auswahlverfahren ergeben habe, antwortete die Stadt nicht. Sie gab lediglich bekannt, dass Binder „vor allem durch sein breites Fachwissen, seine angeeigneten Qualifikationen, sowie seine langjährige Erfahrung in verschiedenen Bereichen des Magistrats überzeugte“. Außerdem „arbeitete er bereits viel mit dem Bürgermeister zusammen, was auch wesentlicher Bestandteil seiner neuen Funktion ist“.

Mediapartizan.at hat die Stadt nun wiederholt um Auskunft über das Reihungsergebnis gefragt. Außerdem: ob Binder den Job des Magistratsdirektors, den er derzeit quasi inne hat, als Präsidiums-Chef weiter ausüben wird? Die Antwort wird nach Erhalt veröffentlicht.

Reaktionen, 7. Mai 2024

Die SPÖ kritisiert die Bestellung Binders und fordert eine „umfassende und sofortige Prüfung“ der Besetzung. „Dass Binder von Scheider zum Abteilungsleiter befördert wird, während er auf Wunsch Scheiders ein dubioses Prüfverfahren der Magistratsdirktor-Ausschreibung durchführt, stellt einen bemerkenswerten Zufall dar“, sagt der geschäftsführende Clubobmann Christian Glück.

1 Kommentar

  1. Ich würde den anderen Bewerbern (inkl. der Dame aus dem Kastner-Büro) empfehlen, sich an die Gleichstellungskommission des Landes Kärnten zu wenden.

    Klagenfurt hat es selten geschafft, ordentlich zu objektivieren.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*