Liste Scheider setzt Beratervertrag mit Karl-Heinz Petritz vorerst aus

Karl-Heinz Petritz (c) HARALD SCHNEIDER / APA / picturedesk.com
Karl-Heinz Petritz (c) HARALD SCHNEIDER / APA / picturedesk.com

Die Wogen des Rauswurfs aus dem Team Kärnten sind in der Liste Scheider noch nicht geglättet. Da bahnen sich bereits die nächsten an. In einer gestrigen Klubsitzung der Bürgermeisterpartei soll es auch um den Beratervertrag mit Karl-Heinz Petritz gegangen sein. Der war bis 31. Dezember angestellter Klubsekretär und werkt nun pensioniert als Berater für Bürgermeister Christian Scheider. Die Kleine Zeitung berichtete, dass er für seine Dienste monatlich 2000 bis 3000 Euro von der Partei erhalten soll.

Doch dieser Beratervertrag soll nun ausgesetzt werden. Voerst – wie aus dem Rathaus zu erfahren ist. Scheiders Klubobmann Patrick Jonke weiß davon nichts: “Der Vertrag ist nicht aufgelöst worden. Über Klubfinanzen und Verträge gebe ich keine Auskunft”, sagt er.

Dem Vernehmen nach soll es im Klub zu Unmut gekommen sein, da die Mitglieder der Meinung waren, Petritz’ Honorar mitzahlen zu müssen. Liste-Scheider-Mandatare müssen bis zu 60 Prozent ihrer Gemeinderatssaläre abliefern, um den Vergleich mit Ex-Magistratsdirektor Peter Jost zu bezahlen. Das missfiel einigen offenbar, da man nach der Enthüllung von Mediapartizan, dass Jacques-Lemans-Chef Alfred Riedl 30.000 Euro per Kredit bereitstellte, offenbar der Meinung war, dass ohnehin andere Geldquellen zur Verfügung gestanden wären. Und das abgelieferte Salär womöglich ins Beraterhonorar von Petritz fließen würde. Eine andere Erzählung ist, dass sowohl Scheider als auch Jonke sich an Petritz gewandt haben sollen, mit dem Ersuchen, den Vertrag vorerst auszusetzen. Dies aber nicht aus Gründen, Petritz aus dem Rathaus zu bekommen. Gegen seine Teilnahme als externer Berater an vertraulichen Sitzungen hatte sich Widerstand ergeben. Sondern weil die Scheider-Partei derzeit nicht sonderlich flüssig sein dürfte.

Petritz soll dem Ersuchen zugestimmt haben und nun – vorerst – ohne Honorar Scheider beraten. Er war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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