
Zwar gehören die Adressen Dorfplatz 23 und Dorfplatz 25 in Tainach noch zu 100 Prozent der DL Dorfplatz Entwicklungs GmbH der Familie des Immobilienunternehmers Franz Peter Orasch (Lilihill-Gruppe). Doch das könnte sich in überschaubarer Zeit ändern.
Orasch und seine Ehefrau, die Winzerin Mirjam Orasch, haben die Liegenschaft vor rund vier Jahren um 380.000 Euro gekauft. An der Adresse war der “Platzlwirt” untergebracht, ein bekanntes hiesiges Wirtshaus. Der Immobilienkauf dürfte über die Raiffeisenbank Eberndorf finanziert worden sein, das zeigen Pfandrechte der Bank auf die Liegenschaft. Höchstbetrag 400.000 Euro.
Und die dürfte wohl ihr Geld zurückgefordert haben, jedenfalls brachte sie im Oktober des Vorjahres eine Klage gegen die DL Dorfplatz Entwicklungs GmbH am Bezirksgericht Völkermarkt ein, wie der Leiter der Medienstelle am Landesgericht (LG) Klagenfurt, Christian Liebhauser-Karl, unlängst sagte. Diesbezüglich sei es “zu einem Anerkenntnisurteil gekommen”, sagt Liebhauser-Karl, Orasch habe also den Anspruch der RB Eberndorf auf das ausstehende Geld anerkannt.
“Hereinbringung von 70.000 Euro”
Der “Kärntner MONAT” hatte in seiner Juni-Ausgabe ausführlich über den Gerichtsgang berichtet. Nun droht offenbar eine Versteigerung der Liegenschaft. Jedenfalls verrät dies ein Blick in das Grundbuch.

Es geht um die “Hereinbringung von EUR 70.000,–“, wie ein Grundbuchauszug zu den zwei Adressen offen legt. Ob Orasch gegen die Versteigerung vorgehen wird, ist nicht bekannt. Sein Pressesprecher Alexander Khaelss-Khaelssberg war am Samstag telefonisch nicht zu erreichen.
Orasch könnte die Versteigerung durch Bezahlung seiner Schuld wohl noch abwenden. Es ist aber nicht die erste drohende Versteigerung einer seiner Immobilien. Die “Kleine Zeitung” berichtete im April von einer solchen im Landhaushof in Klagenfurt beim sogenannten Salzamt. Da will die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich rund 208.000 Euro von Orasch sehen und hat eine Versteigerung beantragt.
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