Ein Schlag Mensch, der im Klagenfurter Rathaus nichts verloren hat | Kommentar

Michael Gussnig, Karl Heinz Petritz und Patrick Jonke (c) Eggenberger/FSP/Montage
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Ex-Magistratsdirektor Peter Jost machte kurzen Prozess mit ihnen: Sein Anwalt schickte der Truppe rund um Patrick Jonke ein Unterlassungsschreiben, das die Mitglieder des damaligen Team Kärnten Scheider, heute FSP, unterschreiben mussten. Außerdem drohte er ihnen 8000 Euro Entschädigungszahlungen an. Jonke & Co. versuchten, die damals schwelende Überstundendiskussion weg von Bürgermeister Christian Scheider hin zur SPÖ zu bugsieren. In einem – noch dazu miserabel umgesetzten – Machwerk rückten sie Jost in Richtung des damaligen roten Vizestadtchefs Philipp Liesnig und bezeichneten den Ex-Magistratschef als ehemaligen „erklärten Liebling der SPÖ“. Dazu missdeuteten sie ein Foto, auf dem Jost und Liesnig am Klagenfurter Stadtgerücht zu sehen waren. Jost vermutete damals den ehemaligen PR-Brutalinski Jörg Haiders, Karl Heinz Petritz, als Mitverantwortlichen hinter der Aktion (Petritz bestritt). Scheider hatte Petritz 2022 als Klubsekretär ins Rathaus geholt. Mit diesem Foto gingen sie dann hausieren. Am Ende mussten Jonke & Co. aber zu Kreuze kriechen.

Gussnig musste öffentlich widerrufen

Gleich wie diese Woche: Als der FSP-Klubobmann Michael Gussnig dachte, den Autor dieser Zeilen per Presseaussendung in seinem Ruf schädigen zu können. Gussnig informierte Redaktionen wahrheitswidrig, dass zwischen Vizebürgermeister Ronald Rabitsch (SPÖ) und mir eine „jahrzehntelange Freundschaft“ bestehe, die sich auf meine Berichterstattung auswirken könnte. Was erstunken und erlogen war. Und auch hier zogen die Scheider-Jünger den Kürzeren: Die scharf gemachte Handgranate explodierte in Gussnigs eigenem Hosensack. Er musste seine Behauptung unter Spott und Gelächter öffentlich widerrufen.

Das sind Charaktere, die nur in einer pathologisch degenerierten Kommunalpolitik aufkommen können.

Petritz ist mittlerweile pensioniert, soll aber hinter den Kulissen noch immer mitmischen. Noch ein Beispiel dafür, welche Leute unter Scheider Eingang ins Rathaus fanden: Gegen Jonke gab es 2022, da war er Büroleiter Scheiders, schwere Vorwürfe wegen „Stimmenkaufs und Manipulation“. Diese Vorwürfe wurden von der FPÖ, seiner ehemaligen Partei, gegen ihn erhoben. Laut FPÖ habe Jonke Jahre zuvor Mitgliedsbeiträge von Dritten bezahlt, um für sich selbst mehr Delegiertenstimmen bei einem Parteitag 2016 zu lukrieren (was er bestritt).

Das ist die DNA der FSP. Es wäre aber eine Verharmlosung, diese DNA mit politischem Rabaukentum abzutun. Hier sind skrupellose, kaltblütige und schamlose Charaktere am Werk, denen es völlig egal ist, den von ihnen attackierten Personen in Ruf und Existenz zu schaden, solange sie sich nur selbst am Steuerzahlertopf halten können.

Dass solche Leute in der Stadt fuhrwerken konnten und können, liegt in der Verantwortung Christian Scheiders. Das ist ein Schlag Mensch, der im Rathaus nichts verloren hat. Mehr noch: Das sind Charaktere, die nur in einer pathologisch degenerierten Kommunalpolitik aufkommen können.

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