Mit großen Tönen wurde im März 2022 nicht gespart: „Wir sehen in der Immobilie an diesem prominenten Standort großes Potenzial. In enger Abstimmung mit der Stadtgemeinde Wolfsberg wird wieder neues Leben Einzug halten”, sagte die Lilihill-Gruppe vor rund zweieinhalb Jahren in einer Presseaussendung. Damals kaufte Lilihill-Chef Franz Peter Orasch einer Signa-Tochter seines Ex-Geschäftspartners René Benko das Kika-Areal in Wolfsberg ab. Das markante Gebäude mit der Adresse Paul-Hackhofer-Straße 20 misst 2.010 Quadratmeter Grundfläche und wurde damals mit zwei weiteren Parzellen (616 und 683 Quadratmeter) um 1,45 Millionen Euro (inkl. MwSt.) an die Paul-Hackhofer-Str. 20 Immobilien GmbH verkauft. Diese stand im Eigentum der Lilihill-Gruppe. Was mit Stichtag 30. November 2024 nicht mehr der Fall war. Da gehörte die Gesellschaft – und damit das Kika-Haus – nicht mehr zum Lilihill-Reich Oraschs.
Zu diesem Datum übernahmen das Wolfsberger Unternehmen Gutsche Technik GmbH (90 Prozent) und Martin Gutsche (zehn Prozent) die Paul-Hackhofer-Str. 20 Immobilien GmbH und damit das Gebäude. Das geht aus dem Firmenbuch hervor. Da es sich um die Übernahme einer GmbH handelt, ist im Firmen- und Grundbuch kein Kaufpreis für das Gebäude ersichtlich. Auf Anfrage war Andreas Gutsche nicht erreichbar. Ihm und Johann Gutsche gehört die Gutsche Technik GmbH. Auch bei der Lilihill-Group war niemand zu erreichen.
Die Kleine Zeitung berichtete, dass Kika die Filiale 2018 schloss. Ingesamt soll es sich um über 7.000 Quadratmeter Fläche auf fünf Geschoßen handeln. Die großen Ankündigungen Oraschs blieben unerfüllt. Er stößt in jüngster Vergangenheit Firmen und Beteiligungen ab. Begonnen hatte die Verkaufstour im Juni 2023. Da meldete die “Kleine” die Abgabe der Orasch-Beteiligungen an den Hotels Moser Verdino, Ibis sowie an den teils historischen Gebäuden am Heuplatz, Alter Platz und Paulitschgasse (alle in Klagenfurt) an die Industriellenfamilie Schaschl.
In Wolfsberger Politikkreisen wird hinter vorgehaltener Hand berichtet, dass am Standort ein Primärversorgungszentrum entstehen soll. Ein solches besteht etwa in der St. Veiter Straße in Klagenfurt (Medineum). Diese Zentren sollen den Zulauf auf Spitalsambulanzen eindämmen.
tja…
Übrigens findet sich noch zu kaum einem im Firmenbuch Dr. Orasch zugeordneten Unternehmen (Gesellschafter oder Geschäftsführer) ein Dokument zum Jahresabschluss 2023!