Hypothekarklage nun auch auf Privatimmobilien: Anadi Bank will Geld von Orasch sehen

Die Austrian Anadi Bank brachte Klage ein. / Bild von Michael auf Pixabay
Die Austrian Anadi Bank brachte Klage ein. / Bild von Michael auf Pixabay

38.940 Quadratmeter Grund und Boden nennt Franz Peter Orasch im Bezirk Völkermarkt sein Eigen. Auf einem der Grundstücke steht auch das Privathaus des Immobilienunternehmers und einstigen Flughafeninvestors. Wenn man es ganz genau nimmt, gehören die Grundstücke und das mondäne Wohngebäude der WPR Projektentwicklungs GmbH, die zu 5,1 Prozent Orasch selbst und zu 94,9 der LVMO GmbH gehört, hinter der wiederum Orasch steht. Das Haus ist oder war das Privatdomizil des Lilihill-Chefs. Das lässt sich nicht mit 100 prozentiger Sicherheit festmachen, da die Informationspolitik der Lilihill-Gruppe sehr restriktiv ist. Oraschs Anwalt Christian Tschurtschenthaler war heute Nachmittag für eine Anfrage nicht erreichbar.

Auszug aus dem Grundbuch

Am Landesgericht Klagenfurt ist nun unter der Zahl 20 Cg 80/25d eine Hypothekarklage gegen die WPR Projektentwicklungs GmbH Oraschs angemerkt. Die Klage ist bereits im Grundbuch eingetragen. Die Austrian Anadi Bank, sie hat ein Pfand im Höchstbetrag von fünf Millionen Euro auf die entsprechenden Immobilien in Völkermarkt, will offenbar ihr Geld zurück. Es geht in der Klage um 75.000 Euro. Vertreten wird die Bank von der Klagenfurter Anwaltei Wiedenbauer, Mutz, Winkler & Partner.

Damit ist die Austrian Anadi Bank in illustrer Gesellschaft. Denn auch die Raiffeisenbank Bad Radkersburg etwa hat in Bezug auf ein Gebäude in der Villlacher Peraustraße eine Hypothekarklage gegen eine Orasch-Gesellschaft eingebracht. Und beim Salzamt in Klagenfurt steht eine Zwangsversteigerung an, wie die Kleine Zeitung berichtete. Hier gibt es offenbar Außenstände bei der Bank Burgenland und bei der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. Auch am Tainacher Dorfplatz, wo einer Orasch-Gesellschaft der ehemalige „Platzlwirt“ gehört, ist ein Versteigerungsverfahren gerichtlich bewilligt worden, da Orasch der Raiffeisenbank Eberndorf offenbar Rückzahlungen für einen Kredit schuldet.

1 Kommentar

  1. Der Herr Orasch ist schon längst entzaubert, niemand braucht so einen Geschäftspartner – leider, aber das konnte man so nicht vorhersehen. Dafür haben, als schon alle Alarmglocken geschrillt haben, der Herr Landeshauptmann Kaiser und seine Entourage noch fleißig am Hr. Orasch festgehalten – war fast witzig wie man sich gewunden hat, da muß man fragen cui bono??? Auch der ehemalige Wolfsberger Bürgermeister Hr. Seifried, ein roter Parteigenosse, hat sich für den Hr. Orasch und seine Pläne (die wie man jetzt weiß einen massiven Nachteil für das öffentliche Vermögen bedeutet hätten) stark und für ihn als Pressesprecher Stimmung gemacht. In dem Fall kann man nur der KBV danken, dass man achtsam geblieben ist – unter einem roten Parteigänger in der KBV wäre das wahrscheinlich alles verloren gewesen. Man muß sich das vorstellen: die Wirtschafts- und Kapitalistenpartei ÖVP (die leider über weite Strecken zu einer Beamtenpartei verkommen ist) muß gegen den Willen der angeblichen Arbeiter- und Angestelltenpartei SPÖ die Pläne des Kapitalisten Hr. Orasch stoppen. Das erinnert schon an Gusenbauer und seine millionenschweren Kunden in in so lupenreinen, völlig korruptionsfreien Demokratien wie Aserbaidschan etc. Aber zumindest wird in diesem Fall die persönliche Haftung des Eigentümers/Geschäftsführers Orasch schlagend, wir haben zum Glück (noch) eine ordentliche Gerichtsbarkeit – nun geht es schon auf Privatimmobilien… da fragt man sich: wann wird bei Scheider & Co die Haftung dafür schlagend, dass man die Stadt Klagenfurt in den Ruin geführt hat???? NATÜRLICH NIE, WEIL ES KEINE POLITIKERHAFTUNG GIBT UND UNFÄHIGE POLITIKER WEITER SCHADEN ANRICHTEN KÖNNEN. Heute schon in der Zeitung: das Ordnungsamt wird NICHT aufgelöst!!! Es war zu erwarten, dass nach dem Budgetbeschluß weiter getrickst und geschoben wird. Wer noch immer diesen politischen Wendehälsen (welche Partei sind Scheider, Jonke & Co zur Zeit, das wechselt ja schon regelmäßig) seine Stimme gibt, dem ist WIRKLICH NICHT ZU HELFEN. Aber leider entpuppen sich auch die neue Finanzstadträtin (und teilweise die neue Magistratsdirektorin) offenbar als Fehlgriffe – anders kann man nicht erklären, dass es auf Personalebene KEINE unmittelbaren Einsparungen wie Null-Lohnrunden oder sofortige Kürzungen/Kündigungen gibt. Es ist mir klar, dass das offenbar politisch unterbunden wird, aber was macht die Magistratsdirektion dagegen? Klagenfurt hat einen brutal hohen Personalkostenanteil bei gleichzeitig in vielen Bereichen schlechter Dienstleistungsqualität (Beamter vom Bauamt ruft erst nach dem x-ten Kontaktversuch zurück, trotz e-Mails und telefonischer Nachrichten). Villach hat einen fast um die Hälfte geringeren Personalkostenanteil am Gesamtbudget – und das bei einem roten Bürgermeister. Als Landeshauptstadt kann man einen etwas höheren Anteil zugestehen, aber hier ist alles schon seit Jahren VÖLLIG AUS DEM RUDER GELAUFEN. Und Scheider, Jonke & Co sollten besser wieder in ihren Berufen als Tennislehrer und Autowäscher arbeiten – in der Hinsicht wünsche ich beiden jeden unternehmerischen Erfolg.

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